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    Fakten vs. Propaganda

  • Die Propaganda: "Wenn Sexarbeit/Sexkauf verboten würde, gäbe es langfristig weniger Vergewaltigungen."

    Falsch! Experten und Verbände warnen vor einem Verbot wie in Schweden. Die Aidshilfe verweist auf Studien, nach denen jede Form der Kriminalisierung von Prostitution das Risiko von Prostituierten erhöht, Opfer von Gewalt oder anderer Straftaten zu werden.
    Die Propaganda: "Sexarbeit auf Augenhöhe funktioniert nicht. Darum muss Sexarbeit verboten werden."

    Falsch! Das Angebot sexueller Dienstleistungen würde nicht kleiner, sondern sich ins Verborgene verlagern. In diesem Milieu kann nicht für eine geschützte und saubere Arbeitsumgebung und Sicherheit von Sexarbeiter*innen Sorge getragen werden, wodurch sich das Risiko von Menschenhandel, Gewalt und sexuell übertragbaren Infektionen erhöhen würde.
    Die Propaganda: „Durch ein Sexkaufverbot verbessern sich die Lebensbedingungen von Sexarbeiter*innen automatisch.“

    Falsch!
    Durch ein Verbot von Sexkauf würden die vielen Sexarbeiter*innen, die ihre Tätigkeit freiwillig und mit großem Engagement ausüben, zu einem Tätigkeitswechsel gezwungen oder in die Illegalität gedrängt werden. Durch die Unterbindung würden sich bereits prekäre Lebens- und Arbeitsverhältnisse verschärfen. Besonders marginalisierte Gruppen wie Transsexuelle oder Sexarbeiter* innen in Zwangslagen würden durch ein Verbot geschädigt, weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt und kriminalisiert.
    Die Propaganda: „In Schweden ist Sexkauf bereits teilweise strafbar. Das Konzept funktioniert doch, oder?”

    Falsch!
    Obwohl es zunächst plausibel erscheinen mag Sexarbeit zu kriminalisieren und somit ausschließlich Kunden & Bordellbetreiber zu bestrafen, gibt es keinerlei unabhängige, wissenschaftliche Studien, welche die vermeintlich positiven Auswirkungen des nordischen Modells auf alle Akteure in der Sexarbeit  bestätigen würden. Im Gegenteil! Jegliche Art von Kriminalisierung lässt Sexarbeit nur weiter ins Verborgene rutschen. Auch hat sich seither die Anzahl von Thai-Massagesalons mit sexuellen Dienstleistungen in Schweden verdreifacht. Vielfach wird Prostitution in Appartements oder im Escortbereich über zwielichtige Vermittler angeboten.
    Die Propaganda: „Einmal Sexarbeit – immer Sexarbeit. Sexarbeiter*innen wird der Ausstieg erschwert.“

    Falsch!
    Mit der Einführung des Prostituiertenschutzgesetzes und der Pflicht zur regelmäßigen Anmeldung und gesundheitlichen Beratung wird langfristig sicher gestellt, dass Prostituierte verlässliche Informationen zu ihren Rechten und zu gesundheitlichen und sozialen Unterstützungsangeboten erhalten. Wäre Sexarbeit strafbar, erhielten Sexarbeiter*innen polizeiliche Vermerke und Vorstrafen, welche ihnen ein Wechseln der Branche erschweren.
    Die Propaganda: „90% aller Sexarbeiter*innen werden von Zuhältern zur Sexarbeit gezwungen.“

    Falsch!
    Manche Menschen wählen die Sexarbeit, weil man dort auch ohne berufliche Qualifikation sehr gut verdienen kann. Für manche stellt die Sexarbeit einen guten Zusatzverdienst, beispielsweise während des Studiums, dar oder sie bessern das Familieneinkommen für den „kleinen Luxus“ auf. Für manche stellt die Sexarbeit den Hauptverdienst dar, mit dem sie ihre Familie ernähren und ihren Kindern eine gute Ausbildung finanzieren. Es gibt auch Sexarbeiter*innen, die sich aus Neugierde für diese Tätigkeit entschieden haben. Eines haben sie gemeinsam: Sie möchten gutes Geld verdienen, selbstbestimmt und in geschütztem Rahmen arbeiten. Die Anzahl von 90% Zwangsprostituierten sind ein Narrativ, welches sich durch polizeiliche Statistiken widerlegen lässt. Entkriminalisierte Sexarbeit entzieht Zuhältern die Geschäftsgrundlage.